Joan (Glenn Close) ist eine gute Ehefrau: Unterstützend, klug und von natürlicher Schönheit steht sie ihrem Ehemann, dem Literaten Joe Castleman (Jonathan Pryce), zur Seite. Man könnte allerdings auch sagen: Sie steht in seinem Schatten. Denn in Wahrheit opfert die talentierte Frau seit 40 Jahren ihre eigenen Träume und Ambitionen auf dem Altar ihrer Ehe.
Doch jetzt, mit Ende 60, stößt Joan zunehmend an Grenzen: Während der Reise zur Verleihung des Nobelpreises an ihren Mann spitzen sich die Spannungen zwischen den Eheleuten zu. Der gemeinsame Sohn (Max Irons) hat unterdessen an seinen eigenen literarischen Ambitionen zu knabbern. Da beschließt die Frau des zukünftigen Nobelpreisträgers, ihr bestgehütetes Geheimnis zu lüften...
Björn Runges Verfilmung des gleichnamigen Romans von Meg Wolitzer ist ein feinfühliges Drama über fehlende Anerkennung, Selbstaufgabe und die Unsichtbarkeit weiblicher Kreativität. Als Haupt- und Titelfigur brilliert Glenn Close ("Albert Nobbs") in der Rolle der kultivierten Ehefrau, deren stille Wut sich allmählich durch eine dicke Schicht Selbstkontrolle bricht.
Die nuancierte Darstellung der Joan Castleman brachte Glenn Close nicht nur viel Lob, sondern auch eine Golden-Globe-Auszeichnung und eine Oscar-Nominierung ein. Flankiert wird sie von zwei nicht minder grandiosen, männlichen Darstellern: Jonathan Pryce und Christian Slater als neugieriger Investigativ-Biograf.
Mit „Die Frau des Nobelpreisträgers“ glückte Regisseur Runge eine leise, aber kraftvolle Abrechnung mit patriarchalen Strukturen, aber ebenso das eindringliche Porträt einer Frau, die viel zu lange im Hintergrund stand – und sich nun endlich ins Licht der Öffentlichkeit wagt.
"Das bittersüße Drama über die Abgründe eines Künstlerpaars skizziert so packend wie präzise die Dynamik einer kreativen Verbindung, wobei der Film nicht nur die gesellschaftlichen Bedingungen Mitte des 20. Jahrhunderts, sondern auch die individuellen Charaktere als zentrale Faktoren ausmacht. Die Inszenierung setzt auch in den Rückblenden in die 1960er-Jahre auf kleinste Gesten und Zwischentöne, die eine äußerst differenzierte Deutung erlauben. - Sehenswert." (Lexikon des Internationalen Films)
Joan (Glenn Close) ist eine gute Ehefrau: Unterstützend, klug und von natürlicher Schönheit steht sie ihrem Ehemann, dem Literaten Joe Castleman (Jonathan Pryce), zur Seite. Man könnte allerdings auch sagen: Sie steht in seinem Schatten. Denn in Wahrheit opfert die talentierte Frau seit 40 Jahren ihre eigenen Träume und Ambitionen auf dem Altar ihrer Ehe.
Doch jetzt, mit Ende 60, stößt Joan zunehmend an Grenzen: Während der Reise zur Verleihung des Nobelpreises an ihren Mann spitzen sich die Spannungen zwischen den Eheleuten zu. Der gemeinsame Sohn (Max Irons) hat unterdessen an seinen eigenen literarischen Ambitionen zu knabbern. Da beschließt die Frau des zukünftigen Nobelpreisträgers, ihr bestgehütetes Geheimnis zu lüften...
Björn Runges Verfilmung des gleichnamigen Romans von Meg Wolitzer ist ein feinfühliges Drama über fehlende Anerkennung, Selbstaufgabe und die Unsichtbarkeit weiblicher Kreativität. Als Haupt- und Titelfigur brilliert Glenn Close ("Albert Nobbs") in der Rolle der kultivierten Ehefrau, deren stille Wut sich allmählich durch eine dicke Schicht Selbstkontrolle bricht.
Die nuancierte Darstellung der Joan Castleman brachte Glenn Close nicht nur viel Lob, sondern auch eine Golden-Globe-Auszeichnung und eine Oscar-Nominierung ein. Flankiert wird sie von zwei nicht minder grandiosen, männlichen Darstellern: Jonathan Pryce und Christian Slater als neugieriger Investigativ-Biograf.
Mit „Die Frau des Nobelpreisträgers“ glückte Regisseur Runge eine leise, aber kraftvolle Abrechnung mit patriarchalen Strukturen, aber ebenso das eindringliche Porträt einer Frau, die viel zu lange im Hintergrund stand – und sich nun endlich ins Licht der Öffentlichkeit wagt.
"Das bittersüße Drama über die Abgründe eines Künstlerpaars skizziert so packend wie präzise die Dynamik einer kreativen Verbindung, wobei der Film nicht nur die gesellschaftlichen Bedingungen Mitte des 20. Jahrhunderts, sondern auch die individuellen Charaktere als zentrale Faktoren ausmacht. Die Inszenierung setzt auch in den Rückblenden in die 1960er-Jahre auf kleinste Gesten und Zwischentöne, die eine äußerst differenzierte Deutung erlauben. - Sehenswert." (Lexikon des Internationalen Films)